Bericht von Karli 08.07.2010

Ironman Austria 2010

Ein Ironmantag beginnt ja bekanntermaßen um 4 Uhr, oder sogar kurz davor. Für unsere Helden Rudi, Stefan, Robert und Claus , die sich heuer der Herausforderung Ironman stellten, begann der Tag um diese Zeit. Für uns Zuseher, Melly, Lisi, Werner, Rosi, Nada, Reini, Gerald, Heli, Judith, Christian C., Bettina, Martin und mich begann der Tag etwa um 5 Uhr, Soni und die Kidis kamen am Nachmittag zum Lauf – Showdown ;-). Schnell frühstücken und ab zur Wechselzone. Hier trafen wir dann unsere Ironmänner, die gerade die letzten Vorbereitungen am Rad hinter sich gebracht hatten.

Schön langsam bemerkte man bei allen, aber vor allem bei den Ersttätern, eine gewisse Anspannung und Nervosität. Es ist immer wieder schön, das Kribbeln und die ganze Atmosphäre vor dem Start! Jeder wärmt sich auf, geht in Gedanken das Rennen durch, und ist schon gespannt, wie der Schwimmstart wird. Als Zuseher kann man das ganze natürlich etwas mehr genießen, aber das Gefühl ist viel intensiver, wenn man selbst am Start steht. Bei Claus dem Routenier sitzt jeder Handgriff, Robert ist sich nicht sicher, welche Schwimmbrille er nehmen soll, Stefan und Rudi ist die Anspannung ins Gesicht geschrieben.

Um zwei Minuten vor 7 Uhr erfolgt der Schwimmstart, da diesmal die Profis zu bald zu schwimmen beginnen. Sofort beginnt das Wasser zu brodeln. Robert kommt super weg, und ist bei den ersten, die den Steg erreichen. Wir Zuseher sprinten zum Lendkanal, um einen guten Platz zu erhalten und rammen unseren Banner in den Boden. Als erster kommt der Christoph Wandratsch vorbei, dann die Gruppe mit Marino. Robert kommt ca. als 60ster, sieht unseren Banner und winkt uns. Ich glaube er hat seinen Spaß beim Schwimmen. Danach wird der Kanal immer voller. Claus bekommt beim Schwimmen insgesamt drei mal eine auf die Brille, im Ziel sehen wir dann den blauen Fleck. Rudi schwimmt genau seine vorgenommene Zeit, und Stefan ist sogar um 5 Minuten schneller.

Der Wechsel klappt bei allen vieren perfekt. Auch unser Wechsel vom Lendkanal in den Bus nach Egg am See klappt reibungslos. Wir kommen sogar noch rechtzeitig um Robert zu sehen, aber leider öffnet der Busfahrer die Türen nicht, und so können wir ihn nicht anfeuern. Als wir unseren Platz am Ridnig (so heißt der Berg) bezogen haben, kommt auch schon Claus daher. Er lacht und sieht gut aus, aber leider hat er an diesem Tag keine guten Beine. Zum Glück ist Lisi zur Stelle, sonst hätte er schon zu diesem Zeitpunkt aufgegeben. Stefan und Rudi sind noch voll im Plan und machen einen guten Eindruck. Nach der ersten Runde steht für uns Zuseher einmal eine Stärkung am Programm. Wir haben den Vorteil, dass wir nicht nur das süße, hoch kalorische Zeug essen müssen. In der zweiten Runde können wir endlich auch Robert anfeuern. Er hat wie immer ein Lachen auf dem Gesicht, und sogar Zeit, Melly einen Kuss zu schicken! Clausi’s Beine wurden leider auch in der zweiten Runde nicht besser, aber er freute sich doch über unsere, und speziell über Lisis Anfeuerungen. Stefan und Rudi machten immer noch einen guten Eindruck, und hatten auch ein Lächeln auf dem Gesicht.

Jetzt mussten wir uns beeilen, um rechtzeitig bei der zweiten Wechselzone zu sein. Rosi, Nada und Werner fuhren nach Klagenfurt, damit wir unsere Athleten an zwei Stellen anfeuern konnten. Leider begann es zu diesem Zeitpunkt zu regnen, und der Wind frischte böig auf. Das ganze dauerte zwar nicht allzu lange, erwischte unsere Athleten aber leider genau auf dem Streckenabschnitt, wo es normal recht gut bergab läuft. Durch den Wind war aber an eine Zeitfahrposition nicht zu denken. Als erster kam Claus in die Wechselzone, gefolgt von Robert, Stefan und Rudi.

Beim Hinauslaufen deutete uns Claus, dass es nicht sein Tag war. Nichts desto trotz versuchte er beim Laufen, noch einmal Gas zu geben. Auf den ersten 30 Kilometern klappte das auch ganz gut, nur dann war der Tank leer, und er musste lange Strecken gehen. Im Ziel war er dann nach 9:56:31, und war damit natürlich nicht zufrieden. Aber der erste Frust ist verflogen, und Claus freut sich schon auf den nächsten Ironman.

Robert bekam zum Schluss der Radstrecke Krämpfe, konnte sich aber auf den ersten Kilometern davon freilaufen. Leider musste er auf der zweiten Runde 8!! mal die Toilette aufsuchen. Damit konnte er sein Minimalziel, schneller zu sein als ich bei meinem ersten Ironman, natürlich nicht erreichen. Er hatte aber bis ins Ziel (10:48:43) immer ein Lachen auf dem Gesicht und war auch im Ziel happy, wie die Fotos beweisen. Ob und wann seine Ironman Karriere fortgesetzt wird, werden wir noch sehen ;-).

Stefan hatte beim Laufen Magenprobleme und er musste das eine oder andere Mal auf die Toilette. Aber auch er kämpfte sich ins mit 12:07:49 ins Ziel. Natürlich weiß er, dass er es besser kann, und so hat er sich sofort für den IM Austria 2011 angemeldet.

Rudi sah beim Weglaufen richtig gut aus, und scherzte noch mit uns. Leider klappe es mit dem Essen nicht wie geplant, und so trank Rudi mind. 1,5 Liter Cola, soviel wie sonst in zwei Jahren. Seine Zeit von 12:45:30 wird er 2012 dann pulverisieren!

Leider erwischte keiner von unseren Athleten einen wirklich perfekten Tag. Diesen gibt es auf der langen Distanz leider nur ganz selten. Trotz allem, haben alle das Ziel erreicht, und das ist nach wie vor das Wichtigste bei einem Ironman. Wir sind alle stolz auf euch, dass ihr durchgebissen habt!!

Auch für uns von der Unterstützer – Fraktion war es ein langer und starker Tag. Es war ein schöner Tag, wir hatten viel Spaß und haben mit allen Sportlern mitgefiebert und gelitten. Ich für meinen Teil halte das Anfeuern für genauso anstrengend wie wenn man selbst am Start ist, aber vielleicht sehe ich das ja in zwei Wochen nach Roth wieder ganz anders ;-).

Danke an Werner für den Banner, und an alle Fotografen/innen für die vielen Bilder!

Sollte jemand eine DVD mit allen Bildern in Originalgröße wollen, bitte bei mir melden.


Hier noch die Platzierungen unserer Athleten:

Rang Name Klasse Kl-Rg. Swim/Rg. T1 Bike/Rg. T2 Run/Rg. Gesamt
226 Jovanovic Claus M-30 43 1:11:39/898. 02:38 5:02:36/274. 03:15 3:36:21/230. 09:56:31
647 Seyrkammer Robert M-25 82 0:56:09/68. 02:41 5:21:03/665. 05:10 4:23:39/1019. 10:48:43
1317 Eisner Stefan M-30 207 1:19:13/1480. 03:15 5:22:25/691. 03:48 5:19:06/1723. 12:07:49
1577 Ditzlmüller Rudolf M-45 218 1:14:33/1177. 04:51 6:06:05/1571. 07:02 5:12:56/1682. 12:45:30


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